Wenn die Beziehung krank macht –
und was du tun kannst

Achte auf Deinen Körper. Er sagt Dir viel über Deine Beziehung.

Lesezeit: 7-8 Minuten

Autor:

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Alexander Mereien

Paar- und Sexualtherapeut
Gründer von Relatao.de

Beitrag erstellt:

24. November 2024

Als Paartherapeut erlebe ich immer wieder, wie sehr uns Beziehungen prägen – im Positiven wie im Negativen. Eine Partnerschaft kann Halt, Nähe und Unterstützung geben, sie kann aber auch zur Belastung werden und unser emotionales wie körperliches Wohlbefinden beeinträchtigen. Vielleicht hast du selbst schon gespürt, dass du in deiner Beziehung nicht mehr richtig zur Ruhe kommst, dass du dich erschöpft, gestresst oder sogar krank fühlst.

Doch woran liegt das? Und vor allem: Was kannst du tun, wenn du merkst, dass deine Beziehung dich belastet? Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick darauf werfen.

Manchmal ist die stärkste Medizin, sich von negativen Einflüssen zu distanzieren.

RELATAO Paartherapie - Wenn die Beziehung krank macht

Woran erkennst du, dass deine Beziehung dich krank macht?

Es beginnt oft schleichend. Vielleicht bemerkst du, dass du häufiger erschöpft bist, schlecht schläfst oder anfälliger für Krankheiten wirst. Auch emotionale Anzeichen wie eine innere Unruhe, Stimmungsschwankungen oder das Gefühl von Einsamkeit trotz Nähe können erste Warnsignale sein.

Hier ein paar typische Situationen, die dir bekannt vorkommen könnten:

Wenn du dich in einigen dieser Punkte wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele Menschen merken erst spät, wie stark belastende Beziehungsmuster auf ihre Gesundheit wirken.

Wie können solche Dynamiken deine Gesundheit beeinflussen?

PRAXISBEISPIEL

Ein Paar kam zu mir, weil sie seit Monaten keine körperliche Nähe mehr hatten. Beide fühlten sich verletzt und unverstanden, aber keiner traute sich, den ersten Schritt zu machen. Die Belastung war so groß, dass sie anfingen, sich voneinander zurückzuziehen – emotional und körperlich. Der Mann berichtete sogar von anhaltenden Rückenschmerzen, die er nie hatte, bevor die Beziehung in eine Krise geriet.

Woher kommen diese Muster?

Häufig liegen die Ursachen in alten Verletzungen, die in der Partnerschaft reaktiviert werden. Vielleicht hast du in der Vergangenheit erlebt, nicht genug zu sein, abgelehnt zu werden oder ständig um Anerkennung kämpfen zu müssen. In einer belastenden Beziehung können diese alten Wunden wieder aufbrechen.

Auch dein Partner bringt seine eigenen Erfahrungen mit. Wenn diese unbewusst bleiben, können sie sich in der Dynamik zwischen euch verstärken. Ein Beispiel: Wenn dein Partner sich schnell zurückzieht, weil er Nähe als bedrängend empfindet, könntest du dich dadurch abgelehnt fühlen und umso mehr klammern. Solche Muster sind oft schwer zu durchbrechen, weil sie tief in uns verwurzelt sind.

Was kannst du tun, wenn du dich krank fühlst?

Zunächst einmal: Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, wenn du dir eingestehst, dass dich deine Beziehung belastet. Der erste Schritt ist, die Dynamiken zu erkennen und zu verstehen.

SCHRITT 1

Werde dir deiner eigenen Bedürfnisse bewusst

Nimm dir Zeit, um herauszufinden, was dir fehlt. Ist es mehr Wertschätzung? Mehr Nähe? Mehr Freiraum? Nur wenn du weißt, was du brauchst, kannst du es auch kommunizieren.

SCHRITT 2

Sprich mit deinem Partner

Trau dich, deine Gefühle offen anzusprechen – ohne Vorwürfe, sondern mit Ich-Botschaften. Statt „Du bist immer so distanziert“ könntest du sagen: „Ich merke, dass ich mich in letzter Zeit oft allein fühle und mir mehr Nähe von dir wünsche.“

SCHRITT 3

Achte auf deinen Körper

Dein Körper sendet dir oft deutliche Signale, wenn etwas nicht stimmt. Nimm diese Warnzeichen ernst. Vielleicht merkst du, dass du nach einem Streit mit deinem Partner oft Magenprobleme hast oder schlechter schläfst. Solche Beschwerden können Hinweise darauf sein, dass du für dich sorgen solltest.

SCHRITT 4

Suche professionelle Unterstützung

Manche Muster lassen sich schwer allein durchbrechen. Eine Paartherapie kann helfen, alte Wunden zu heilen und neue Wege im Umgang miteinander zu finden. Dabei lege ich in meiner Arbeit großen Wert auf einen traumasensiblen Ansatz: Es geht nicht darum, Schuld zu verteilen, sondern darum, euch beiden Raum für eure Verletzungen und Bedürfnisse zu geben.

PRAXISBEISPIEL

Eine Frau kam zu mir, weil sie sich in ihrer Beziehung zunehmend erschöpft fühlte. Ihr Partner war sehr kontrollierend und ließ ihr kaum Freiraum. Im Laufe der Therapie stellten wir fest, dass sie sich schon in ihrer Kindheit oft anpassen musste, um Streit zu vermeiden. Diese Dynamik wiederholte sich nun in der Beziehung. Als sie lernte, ihre Grenzen klarer zu kommunizieren, änderte sich auch das Verhalten ihres Partners.

Wie könnt ihr als Paar wieder zueinanderfinden?

Eine belastete Beziehung bedeutet nicht, dass alles verloren ist. Mit Achtsamkeit und Offenheit könnt ihr wieder eine Verbindung herstellen, die euch stärkt, statt euch zu schwächen:

Fazit: Es gibt einen Weg raus

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Beziehung dich krank macht, bist du nicht allein. Es ist möglich, aus belastenden Mustern auszubrechen und eine Beziehung zu gestalten, die euch beide stärkt. Du musst diesen Weg nicht allein gehen – manchmal reicht ein kleiner Schritt, wie ein Gespräch mit deinem Partner oder die Unterstützung durch einen Therapeuten, um neue Perspektiven zu entdecken.

Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind wichtig. Und du hast es verdient, in einer Beziehung zu leben, die dich nährt und nicht schwächt. Wenn du den ersten Schritt machen möchtest, bin ich gerne für euch da.

FAQ

Häufig gestelle Fragen zum Thema

Erste Anzeichen können körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen oder Magenprobleme sein. Psychisch können Gefühle von Erschöpfung, Unruhe oder Einsamkeit darauf hinweisen, dass die Beziehung belastet. Es ist nicht immer leicht zu erkennen, dass die Symptome von der Beziehung kommen. Manchmal können das auch andere Faktoren auslösen, wie zum Beispiel Stress auf der Arbeit. In den meisten Fällen können das unsere Klienten recht genau zuordnen. Im Zweifel kannst Du gerne auf uns zukommen.

Belastungen in der Partnerschaft können die Intimität beeinträchtigen, etwa durch mangelnde Lust, ein Gefühl von Ablehnung oder Unwohlsein bei körperlicher Nähe. Achte genau auf die Signale Deines Körpers und nimm möglichst frühzeitb Unterstützung in Anspruch. Solche Themen können sich leicht verselbständigen und in eine Abwärtsspirale innerhalb der Beziehung führen.

Werde dir deiner Bedürfnisse bewusst und sprich mit deinem Partner offen darüber. Doch Achtung: Im ersten Monet können solche Gespräche Angst bei Deinem Partner / Deiner Partnerin auslösen. Sie kann auf den Gedanken kommen, dass sie an dem Zustand schuld ist. Bleib dann bei Dir uns sprich unbedingt aus der Ich-Perspektive. Und suche bei Bedarf professionelle Unterstützung, zum Beispiel durch Paartherapie.

Weiterführende Infos: Unser methodischer Ansatz

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RELATAO Paartherapie: Foto von Andrea Völler
Andrea Völler

Die Suche nach einer erfüllenden Partnerschaft führte mich durch zwei Ehen mit drei mittlerweile erwachsenen Kindern und diversen Beziehungen. Ich durfte durch mein buntes Leben, meine Arbeit als Kita Leitung und der Arbeit mit meinen Klienten als Yogatherapeutin, viel über Menschen, Beziehungen und über die Liebe und ihre Hindernisse lernen.

Während meiner Yogalehrerausbildung habe ich erkannt, dass mein Körper nicht nur viel zu spüren, sondern auch viel über meine Gefühle zu erzählen hat.

Hier kamen die wichtigsten Erkenntnisse über mich selbst und damit auch der Weg zu einer erfüllenden Partnerschaft.

Gemeinsam mit Alexander freue ich mich Dich/Euch zu begleiten auf der Reise zu Dir selbst und/oder auf dem Weg zu einem leidenschaftlichen und heilsamen „Wir“.

Ausbildungen

Was dich erwartet:

Meine Therapiestunden richte ich sehr individuell nach Deinen/Euren Bedürfnissen aus.

Ich arbeite sowohl in Gesprächen, als auch mit Körperwahrnehmung, Atmung, Entspannung, Autosuggestion, Einzel- und Familienaufstellungen, individuelles Coaching sowie bei Bedarf mit spirituellen Beratungen in denen Mantras, Meditation und Rituale eine Rolle spielen.

Ich möchte dir helfen, deine individuellen, persönlichen und passenden Methoden zu finden, die du später weiterhin für dich anwenden kannst.

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Wenn's im Bett nicht mehr läuft

Wenn es im Bett „nicht (mehr) läuft“, kann es tausend Gründe dafür geben. Zum Beispiel können organische Ursachen der Grund sein. Deshalb ist es sinnvoll, zunächst mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen.

Wenn organische Ursachen nicht der Grund sind, finden wir oft Ursachen in Deiner persönlichen oder in Eurer partnerschaftlichen Geschichte. Häufig sind aber auch aktuelle Herausforderungen der Grund. Oder verinnerlichte Glaubenssätze. Oder, oder… Es lohnt sich also, auf der mentalen und psychischen Ebene zu forschen.

Manchmal reicht es schon aus, ein bisschen mehr über Anatomie und sexuelle Funktionen und Reaktionen zu wissen oder über die Ursachen häufiger sexueller Probleme und schon klappt es wieder.

Ganz oft sind Probleme in der Sexualität eng mit Kommunikationsproblemen verbunden. In der Beratung können wir uns dann gezielt darauf konzentrieren. Zum Beispiel wie man achtsam über Wünsche, Bedenken und Grenzen kommuniziert.

In jedem Fall werden wir lösungsorientiert vorgehen. Das heißt, dass Du Dir bzw. Ihr Euch konkrete Ziele setzt und wir gemeinsam Lösungen erarbeiten. Das können Techniken zur Stressbewältigung, zur Verbesserung der Intimität oder zur Steigerung des sexuellen Vergnügens sein.

In manchen Fällen ist es hilfreich, bestimmte Verhaltensmuster zu ändern und so Dir bzw. Euch die Möglichkeit zu geben, neue und schönere Erfahrungen zu machen. Dabei bekommst Du von mir Unterstützung bei der Entwicklung von Verhaltensweisen, die Intimität, emotionale Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis zwischen Dir und Deiner Partnerin steigern.

Was auch immer wir tun: Ich möchte Euch einen sicheren Raum bieten, in dem Du frei über Ängste, Unsicherheiten oder gegebenenfalls traumatische Erfahrungen sprechen kannst.

RELATAO Paartherapie: Foto von Alexander Mereien
Alexander Mereien

Als Familienvater mit zwei erwachsenen Kindern und einem Kind im Teenager-Alter aus zwei verschiedenen Beziehungen habe ich viel über die Dynamiken in Partnerschaften gelernt. Bevor ich mehrere therapeutische Aus- und Fortbildungen absolviert habe, war ich auf einer tiefen und sehr intensiven Reise zu mir selbstDiesen reichen Wissensschatz möchte ich gerne mit dir bzw. euch teilen.

Ich würde mich freuen, dich bzw. euch ein Stück des Weges in eine glückliche, liebevolle und leidenschaftliche Partnerschaft begleiten zu dürfen.

Aus- und Fortbildungen

Was Dich erwartet:

Ich möchte einen Raum schaffen, der geprägt ist von Vertrauen, Sicherheit und Offenheit. In dem Deine Gedanken, Fantasien und bisherigen Erfahrungen willkommen sind. Ich werde dich bzw. euch ermutigen, eure Beziehungsdynamik zu erkunden und positive Veränderungen vorzunehmen.

Mein Beratungsansatz ist eine einfühlsame Begleitung. Wir werden gemeinsam Deine/Eure Bedürfnisse und Wünsche erkunden, offen über Grenzen sprechen und Eure Kommunikation vertiefen. Wir werden Intimität und Verbundenheit erforschen und Wege finden, Eure Beziehung zu stärken. Mein Ziel ist es, dass du dich bzw. ihr euch neu findet.

Ich vermittle kein Richtig oder Falsch, sondern unterstütze dich/euch, deinen/euren eigenen Weg zu finden und zu gehen.